Sonntag, 28. September 2008

Living History

Am Montag vor zwei Wochen ging die 158-jährige Firmengeschichte von Lehman Brothers, der viertgrössten Investment-Bank der USA, abrupt zu Ende: Chapter 11-Verfahren, Gläubigerschutz, Verkauf von Firmenteilen, Entlassung einer grossen Zahl der Angestellten.

Auch wenn im hektischen Manhatten die letzten Spuren von Lehman Brothers schnell ausradiert werden (siehe Bild, der Schriftzug der Investment Bank unten an der Tafel ist nur noch schwach zu erkennen), ist der Untergang und vor allem das Schicksal der Lehman-Angestellten weiterhin ein Thema. Abends in der Bar, am Nebentisch im Restaurant oder manchmal sogar in der Subway. Man muss bloss die Ohren spitzen.

Nicht alle Angestellten waren sog. "Fat Cats", wie die superbezahlten Investment Banker der Wall Street im Jargon genannt werden. Es gab auch "normale" Angestellte: Buchhalter, Assistentinnen, Chauffeure etc. Auch sie hatten ihren Lohn und ihre Pensionsgelder zu einem guten Teil in Lehman-Papieren investiert. Das rächt sich nun und bringt wohl einige von ihnen in finanzielle Schwierigkeiten... Das lässt die New Yorker nicht kalt. Trotz allem.

Keine Kommentare: